Schwüle und Asthma

Schwüle und Asthma

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Das schwüle Wetter macht derzeit vielen zu schaffen. Besonders wenn die Luftfeuchtigkeit steigt, wächst das Schwüle-Empfinden und die Belastung für den Kreislauf nimmt zu. Entscheidend für das Schwüle-Empfinden ist die Menge des in der Luft enthaltenen Wassers. Ab etwa 13,5 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft wird es für viele Menschen hierzulande unangenehm, denn dann funktioniert das Schwitzen nicht mehr so gut wie bei trocken-heißen Verhältnissen. Die Umgebungsluft kann kaum noch weiteren Wasserdampf aufnehmen, wodurch die Verdunstung verringert wird. Die Haut ist dann zwar schweißnass, aber ohne ausreichende Verdunstung entsteht auch kein Kühleffekt.

Asthma und Luftfeuchtigkeit

Asthmabetroffene haben entzündete Atemwege, die empfindlich auf Dinge reagieren, die anderen Menschen möglicherweise nichts ausmachen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit nimmt auf Asthmasymptome in unterschiedlicher Weise Einfluss: Atemwege können direkt irritiert werden, aber auch die Konzentration an Substanzen in der Luft (z. B. Pollen, Feinstaub), die die Atemwege reizen, kann durch die hohe Luftfeuchtigkeit erhöht sein.

Die Asthma and Allergy Foundation of America hat zum Thema „Asthma und Luftfeuchtigkeit“ einige Informationen zusammengetragen:

  1. Hitze und Feuchtigkeit treten normalerweise zusammen auf. Wenn die Luft schwerer zu atmen ist, kann die Körpertemperatur ansteigen, so dass man schwitzt. Dies führt möglicherweise zu einer Dehydrierung, was wiederum eine schnellere Atmung zur Folge hat. Alle diese Faktoren können Asthmasymptome auslösen. Geraten wird, sich am besten morgens oder abends im Freien aufzuhalten, wenn die Hitze und die Luftfeuchtigkeit geringer sind, dies insbesondere auch beim Sporttreiben draußen.
  1. Da die Luftfeuchtigkeit im Sommer in der Regel am höchsten ist, kann extreme Hitze die Atemwege reizen, genau wie extreme Kälte. Die Lungen von Menschen mit Asthma reagieren in der Regel empfindlicher auf extreme Temperaturen. Auch plötzliche Temperaturschwankungen sind in der Lage, die Lunge zu reizen. So kann zum Beispiel der plötzliche Wechsel von einem trockenen, kalten, klimatisierten Gebäude nach draußen in die heiße, feuchte Luft für einen Menschen mit Asthma ein ziemlicher Schock sein und einen Asthmaanfall auslösen.

3. Eine hohe Luftfeuchtigkeit erhöht auch die Konzentration von Schimmel, Hausstaubmilben und bodennahem Ozon, alles häufige Asthmaauslöser:

Ozon reizt die Atemwege. Die Ozonwerte können mit der Luftfeuchtigkeit ansteigen und Asthmasymptome auslösen. Schimmelpilze und Hausstaubmilben gedeihen bei feuchtem Wetter. Wer an allergischem Asthma leidet und gegen Schimmel und Staub allergisch ist, kann bei Zunahme der Milben Symptome bekommen. Schimmelpilze finden sich im Freien, wo sich Laub ansammelt, und in tropischen Klimazonen. Ein Anstieg der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen kann dazu führen, dass Schimmel in feuchten Räumen wie zum Beispiel im Badezimmer wächst.

Hausstaubmilben sind in Innenräumen bei hoher Luftfeuchtigkeit ein größeres Problem. Wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung mehr als 50 % beträgt, vermehren sich die Staubmilben besonders.

Durch eine Klimaanlage oder einen Luftentfeuchter kann die Luftfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden ausgeglichen werden. Außerdem sollte richtig gelüftet und, im Herbst bzw. Winter, richtig geheizt werden.

Quellen mit weiterführenden Informationen:

tagesschau.de

allergie.de

RND

allergieberatung.de